Marktsuche Anfahrt < Marktsuche Anfahrt

Unsere Themen im Aquaristik-Ratgeber

Buntbarsche

Buntbarsche – Die Cichliden im Aquarium

Buntbarsche gehören zu den attraktivsten und artenreichsten Fischfamilien. In den folgenden Beiträgen unseres Aquaristik-Ratgebers stellen wir dir einige der beliebtesten Buntbarsch-Arten vor, die du als Zierfische im Aquarium halten kannst.

Lerne die Vorlieben, das Fortpflanzungsverhalten und die richtige Fischpflege der Buntbarsche kennen. Lese mehr zu Afrikanischen Cichliden, dem Schmetterlingsbuntbarsch und den markanten Skalaren, lass dich vom Diskusfisch verzaubern und entdecke die Schneckenbuntbarsche für dein Aquarium. Die Welt der Barsche ist vielfältig!

Was sind Buntbarsche und wo kommen sie ursprünglich vor?

Buntbarsche, auch unter ihrem wissenschaftlichen Namen Cichliden bekannt, sind eine Gruppe von Süßwasserfischen mit verschiedenen Unterarten. Sie zeichnen sich durch ihre bunte Farbpalette aus. Die farbenfrohen Fische haben ihren Ursprung in den tropischen Gewässernverschiedener Kontinente – hauptsächlich in Afrika und Südamerika, aber auch in Asien sowie in einigen Teilen Nordamerikas.

Die afrikanischen Buntbarsche bezaubern insbesondere durch ihre leuchtenden Farben und unverwechselbaren Muster. Sie haben sich an die verschiedenen Lebensräume des Kontinents angepasst, von den großen Seen Ostafrikas bis hin zu den Flüssen im Westen. Ebenso vielfältig sind die Arten aus Südamerika, die in zahlreichen Biotopen vorkommen – von klaren Bergbächen bis hin zu schlammigen Flussmündungen.

Fortpflanzung: Buntbarsche und ihre Brutpflege

Die Brutpflege ist bei den Buntbarschen besonders intensiv. Je nach Barschart unterscheidet man zwischen Offen-, Höhlen- und Maulbrütern. 

Die Maulbrüter legen zunächst die Eier ab und nehmen die geschlüpften Larven anschließend ins Maul, um diese zu behüten. Andere Barsche nehmen die befruchteten Eier ins Maul und lassen anschließend die geschlüpften Larven ins offene Wasser.

Während die Offenbrüter ihre Eier auf Steinen oder Pflanzen ablegen, erfolgt die Brutpflege bei den Höhlenbrütern in Höhlen.

Buntbarsche als endemische Fischarten

Die Verteilung der Fischarten auf unserem Planeten ist höchst unterschiedlich. Es gibt sogenannte Kosmopoliten wie zum Beispiel den bekannten und wenig beliebten Fischparasiten Ichthyphtirius, der weltweit vorkommt, aber auch Arten wie die verschiedenen Buntbarsche, die nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet leben – beispielsweise die verschiedenen Malawisee-Cichliden. Diese sogenannten endemisch vorkommenden Arten haben sich nicht weiter verbreitet und teils stark an ihren Lebensraum angepasst.

Dafür, dass sich einzelne Arten im Tier- und Pflanzenreich – wie in unserem Fall die Cichliden – nicht weiter ausdehnen, gibt es verschiedene Ursachen:

  • starke Anpassung an bestimmte Biotope
  • lokale Hindernisse wie Flüsse, Gebirgszüge etc.
  • klimatische Grenzen

Ein Beispiel: die Buntbarsche im Viktoriasee

Ein gutes Beispiel für endemische Fischarten sind die Cichliden-Arten aus den großen Grabenseen Ostafrikas (Viktoria-, Malawi- und Tanganjikasee). Seit mehreren 1000 Jahren haben sich in diesen gewaltigen Seen verschiedene Buntbarsch-Arten entwickelt, die nur hier vorkommen. Für Biologen sind diese Cichliden Paradebeispiele der Evolution und damit lebende Studienobjekte, die exemplarisch zeigen, wie sich Arten entwickeln können. Zum Teil reichen schon ausgedehnte Sandzonen durch den Zufluss eines Flusses aus, um Lebensräume komplett voneinander zu trennen, sodass sich Arten aufspalten können.

In die Schlagzeilen gekommen sind endemisch vorkommende Fischarten durch die gewaltige Umweltkatastrophe, die sich nach Eingriff des Menschen im Viktoriasee ereignet hat. Für eine effektivere Fischerei wurden große, räuberisch lebende Nilbarsche (Lates niloticus) im See ausgesetzt, die dort nicht natürlich vorkommen. Ohne natürliche Feinde haben diese Fische sich rasant vermehrt und die kleineren, häufig endemisch vorkommenden Cichliden-Arten stark reduziert oder sogar gänzlich zum Aussterben gebracht.

Dank engagierter Aquarianer: Schutz seltener Buntbarsch-Arten

Aber nicht nur für die Artenvielfalt des Sees war und ist der Nilbarsch – oder Viktoriabarsch, wie er in der Kühltheke der Supermärkte genannt wird – eine Katastrophe. Der Holzbedarf zur Weiterverarbeitung der großen Tiere ist viel höher als bei den kleineren, bisher befischten Arten, sodass ganze Landstriche ihr Aussehen verändert haben. Viele der Cichliden-Arten des Viktoriasees existieren nur noch bei verantwortungsvollen Aquarianern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Buntbarsch-Arten wenigstens im Aquarium als Zierfische zu erhalten. Diese engagierten Schritte zum Erhalt der Artenvielfalt sind unbezahlbar und verdienen den Dank aller.

Buntbarsche: verschiedene Arten

Von den kleinbleibenden Arten wie dem Schmetterlingsbuntbarsch, über die robusten Malawisee-Buntbarsche bis hin zu den größeren Exemplaren wie dem Diskusbarsch: Die Buntbarsch-Familie bietet die verschiedensten Formen, Größen und Farben.

Afrikanische Buntbarsche

Die afrikanischen Vertreter der Cichliden-Familie haben sich in den großen Seen des Kontinents, wie dem Malawisee, Viktoriasee und Tanganjikasee, in großer Vielfalt entwickelt. Die afrikanischen Buntbarsche sind bekannt für ihr ausgeprägtes Sozialverhalten und ihre komplexen Fortpflanzungsstrategien. Einige Arten betreiben beispielsweise intensive Brutpflege und transportieren ihre Eier und Jungfische sogar im Maul umher – ein Verhalten, das unter Aquarianern als „Maulbrüten“ bekannt ist.

Aber nicht nur das Verhalten der farbenfrohen Fische ist beachtenswert. Auch ihre Ernährung ist vielfältig und reicht von Algenfressern bis hin zu räuberisch lebenden Arten. Eine artgerechte Fütterung im Aquarium ist daher entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der exotischen Zierfische.

Südamerikanische Buntbarsch-Arten

Abseits der exotischen afrikanischen Zierfische gibt es noch eine Vielzahl anderer Buntbarsch-Arten. Südamerikanische Buntbarsche wie der farbenfrohe Diskusbarsch oder verschiedene Zwergbuntbarsche wie der Apistogramma gehören zu den beliebtesten in der Aquarienwelt.

Die Zwergbuntbarsche sind bekannt für ihr Brutpflegeverhalten als Höhlenbrüter: Oft ist die Bruthöhle zu klein für das Männchen, sodass es seine Spermien mit der Flosse in die Höhle wedelt, in der das Weibchen mit den Eiern wartet. Während der Brutzeit verlässt das Weibchen die Höhle kaum. Sind die Jungfische geschlüpft, verlassen sie die Höhle bald und erkunden gemeinsam mit der Mutter den Lebensraum. Das Weibchen bewacht die Jungen dabei ständig und vertreibt auch das väterliche Männchen, wenn es sich nähert.

Asiatische und europäische Cichliden

Asiatische Buntbarsche wie der Schlangenkopffischbringen eine exotische Note in das Aquarium und sind besonders robust und anpassungsfähig. Aber auch die heimischen europäischen Buntbarsche haben ihren Reiz und sind oft weniger anspruchsvoll hinsichtlich ihrer Haltungsbedingungen.

Buntbarsch-Arten

Schneckenbuntbarsch

Schneckenbuntbarsch

Die Schneckenbuntbarsche sind als Mini-Barsche sowohl für kleine als auch für große Aquarien geeignet. Sie benötigen leere Schneckenhäuser, die ihnen als Schutz dienen.

Mehr zum Schneckenbuntbarsch

Diskusfisch

Diskusfisch

Der Diskusfisch zählt zu den beliebtesten Aquarienfischen überhaupt: Er wird auch "König der Aquaristik" genannt. Bei der Haltung solltest du einiges beachten.

Mehr zum Diskusfisch

Schmetterlingsbuntbarsch

Afrikanische Cichliden

Afrikanische Cichliden wie die Malawisee- und Tanganjikasee-Cichliden sind farbenfrohe und robuste Buntbarsche für größere Aquarien. Auch eine starke Wasserbewegung wissen die Fische zu schätzen.

Mehr zu den Afrikanischen Cichliden

Schmetterlingsbuntbarsch

Schmetterlingsbuntbarsch

Der Schmetterlingsbuntbarsch ist ein sehr beliebter Zwergbuntbarsch. Allerdings ist er sehr anspruchsvoll in der Haltung, sodass du dich vorher ausführlich über diese Fischart informieren solltest.

Mehr zum Schmetterlingsbuntbarsch

Blauer Skalar

Skalar

Skalare bestechen durch ihr beeindruckendes Erscheinungsbild. Allerdings sollte man bei der Haltung einiges beachten: So benötigen die Fische viel Platz und zeigen Revierverhalten.

Mehr zum Skalar

Buntbarsche im Aquarium: Lebensbedingungen und Aquarien-Einrichtung

Die Schaffung optimaler Lebensbedingungen für deine Buntbarsche ist essenziell für das Überleben und die Gesundheit der Zierfische. Die Wassertemperatur sollte generell zwischen 22 und 30 Grad Celsius liegen, wobei der genaue Bereich je nach Art variieren kann. Einige Arten bevorzugen weiches, saures Wasser, während andere hartes und alkalisches Wasser benötigen.

Die Größe des Aquariums hängt von den spezifischen Arten ab, die du halten möchtest:

  • Für kleinere Buntbarscharten reicht ein Aquarium mit einem Volumen von mindestens 200 Liternaus.
  • Größere Arten wie der Malawi-Buntbarsch benötigen jedoch deutlich mehr Platz – hier solltest du ein Aquarium mit mindestens 400 Litern nutzen.

Bei diesen Angaben handelt es sich allerdings um Mindestwerte – ein größeres Aquarium ist generell vorteilhaft, da es den Fischen mehr Schwimmraum bietet und stabiler in Bezug auf Wasserparameter wie Temperatur und pH-Wert ist.

Die Einrichtung des Aquariums spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer angenehmen Umgebung für die Fische. Einige Buntbarsch-Arten benötigen Höhlen oder Verstecke, während andere offene Schwimmflächen bevorzugen. Bei der Auswahl des Substrats solltest du beachten, dass viele Arten gern graben.

Zudem darf ein geeignetes Beleuchtungssystem nicht fehlen. Eine moderate Beleuchtung, die eventuell durch schattenspendende Pflanzen ergänzt wird, trägt zur Wohlfühlatmosphäre deiner Wasserbewohner bei.

Unabhängig von den im Aquarium vorkommenden Buntbarsch-Arten solltest du darauf achten, eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten und plötzliche Änderungen zu vermeiden – sei es in Bezug auf Temperatur, Licht oder Wasserwerte.

Buntbarsche: Ernährung und Fütterung

Die meisten Buntbarsch-Arten sind omnivor und ernähren sich sowohl von tierischer als auch pflanzlicher Kost. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Arten, die bei der Fütterung beachtet werden sollten. Während einige Arten eher fleischliche Nahrung bevorzugen, sind andere auf Algen oder Pflanzen spezialisiert.

Als Futter im Aquarium eignen sich spezielle Buntbarsch-Futtertabletten oder -Flocken, die alle notwendigen Nährstoffe enthalten. Abwechslung kann durch frisches oder gefrorenes Futter wie Artemia, Mückenlarven oder Daphnien gegeben werden.

Aber Vorsicht: Überfütterung kann zu Gesundheitsproblemen führen. Ein guter Richtwert ist es, den Fischen nur so viel Futter zu geben, wie sie in etwa zwei bis drei Minuten aufnehmen können.

Lernen auch du jetzt mehr über die spannende Fischfamilie der Buntbarsche und wende dich bei weiteren Fragen gern an den ZOO & Co. Fachhändler in deiner Nähe – wir freuen uns auf deinen Besuch!


Mehr aus unserem Aquaristik-Ratgeber:

Fische orange

Karpfenfische

Wer unter Karpfenfischen (Cyprinidae) nur den Karpfen als Speisefisch, Goldfische oder die beliebten Koi-Karpfen als Zierfische vermutet, der unterschätzt die Artenvielfalt der beeindruckenden Großfamilie. Erfahre bei ZOO & Co. jetzt mehr über die verschiedenen Karpfenfische!

Mehr zu Karpfenfischen

Grundelartige

Grundelartige

Mit einem weltweiten Spektrum von etwa 2.500 Arten zählt die Ordnung der Grundelartigen (Gobiiformes) zu der Gruppe der Barschverwandten. Wie der Name der Zwerggrundel beispielhaft andeutet, handelt es sich bei den Grundelartigen überwiegend um kleine Fische. Allerdings gibt es auch Ausnahmen wie die Marmorgrundel.

 

Mehr zu Grundelartigen

 

Labyrinthfische

Labyrinthfische

Ob Siamesischer Kampffisch, Zwergfadenfisch oder Blauer Fadenfisch – alle haben eins gemeinsam: Mit ihrem „Labyrinth“ genannten Organ können sie Luftsauerstoff atmen und sind daher nicht ausschließlich auf ihre Kiemen angewiesen. Erfahre mehr über die beliebten Labyrinthfische.

 

Mehr zu Labyrinthfischen